Viele Schuldner lassen sich von Drohungen einschüchtern. Aber:
Schulden bedeuten nicht automatisch Gefängnis (außer extrem seltenen Fällen wie Betrug).
Auch große Summen sind lösbar.
Richtiger Gedanke:
„Schulden sind ein Problem, kein Weltuntergang. Ich behalte einen klaren Kopf.“
Wegschauen bringt nichts. Auch wenn es unangenehm ist:
Post öffnen
Telefonate annehmen
Reagieren
Richtiger Gedanke:
„Ich übernehme die Kontrolle, statt mich von meinen Schulden kontrollieren zu lassen.“
Viele zahlen aus Angst alles sofort – auch unberechtigte Forderungen.
Prüfe jede Forderung genau:
Ist sie berechtigt?
Ist sie bereits verjährt (§ 195 BGB)?
Wurde die Summe korrekt berechnet?
Richtiger Gedanke:
„Ich zahle nur, was wirklich gerechtfertigt ist.“
Gläubiger wollen oft nur wissen, wann sie ihr Geld bekommen.
Sprich offen mit ihnen.
Schlage Ratenzahlungen vor, wenn Du nicht alles auf einmal zahlen kannst.
Richtiger Gedanke:
„Reden kann helfen, Probleme zu lösen. Schweigen macht alles schlimmer.“
Manche Gläubiger übertreiben oder drohen mit Dingen, die sie gar nicht dürfen. Beispiele:
„Ich lasse Dich ins Gefängnis bringen!“ → in der Regel Unsinn.
„Ich erzähle es Deinem Chef!“ → Verletzung des Persönlichkeitsrechts.
Richtiger Gedanke:
„Nicht jede Drohung ist legal. Ich prüfe lieber nach, was tatsächlich stimmt.“
Als Schuldner hast Du Rechte:
Du musst keine Beleidigungen oder Drohungen akzeptieren.
Gläubiger dürfen nicht jeden über Deine Schulden informieren.
Du kannst Ratenzahlung vorschlagen.
Du kannst gegen unberechtigte Forderungen vorgehen.
Richtiger Gedanke:
„Ich habe Rechte. Ich muss mir nicht alles gefallen lassen.“
Immer alles aufschreiben:
Wichtige Telefonate
Mahnungen
Zahlungszusagen
→ Kann später vor Gericht oder gegenüber Anwälten wichtig werden.
Richtiger Gedanke:
„Alles dokumentieren gibt mir Sicherheit und Beweise.“
Manche Gläubiger wollen, dass Du ein schriftliches
Schuldanerkenntnis unterschreibst.
→ Damit würdest Du Dich möglicherweise zu mehr verpflichten,
als Du müsstest.
Richtiger Gedanke:
„Ich unterschreibe nichts ohne Prüfung.“
Wenn es unübersichtlich wird:
Schuldnerberatung
Anwalt
Verbraucherzentrale
Viele Beratungen sind kostenlos oder sehr günstig.
Richtiger Gedanke:
„Ich muss das nicht allein schaffen. Es gibt Profis, die helfen.“
Inkassos schreiben oft sehr „dramatische“ Briefe. Prüfe immer:
Ist die Forderung berechtigt?
Fallen wirklich so hohe Kosten an?
→ Viele Inkassogebühren kann man kürzen (§ 4 RDG).
Richtiger Gedanke:
„Inkasso heißt nicht, dass ich sofort alles zahlen muss.“
„Ich bleibe ruhig, handle überlegt, kenne meine Rechte und suche Lösungen. Schulden bestimmen nicht mein Leben – ich bestimme, wie ich damit umgehe.“
Situation:
Du bekommst einen Brief: „Zahlen Sie sofort 1.200 €, sonst kommen rechtliche Schritte!“
🔹 Richtiges Mindset:
Brief prüfen → Wer schreibt? Wofür?
Forderung sachlich prüfen → Beleg fordern.
Frist setzen, falls Du noch prüfen musst.
Wenn Du schuldest, Raten anbieten.
Alles dokumentieren.
Bonus-Tipp:
Prüfe die Verjährung! Manche Forderungen sind nach 3 Jahren weg (§ 195 BGB).